Weinberghaus Varel

Das Weinberghaus in Varel – Jüdische Geschichte erleben

Bei dem Weinberghaus in Varel handelt es sich um das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Weinberg, das von 1937 bis 1942 als jüdisches Altenheim diente. Bei zwei Deportationen aus Varel wurden 29 Bewohner*innen von den Nationalsozialisten in Ghettos und Vernichtungslager verschleppt – niemand überlebte. Ausgehend vom Schicksal der Familie Weinberg und der Altenheimbewohner möchte der Arbeitskreis an jüdisches Leben in Varel erinnern.

Am Donnerstag, dem 25. April um 19 Uhr wird Maja Macht einen Vortrag zum Thema „Der Vareler Turnerbund im Nationalsozialismus“ halten. Maja ist Schülerin des 13. Jahrgangs des Lothar-Meyer-Gymnasiums und hat im letzten Jahr ihre Facharbeit zu diesem Thema geschrieben. Im Rahmen ihrer Recherchen hat sie bisher wenig beachtete Dokumente des VTBs gesichtet und ausgewertet, die nun einen ausführlichen Überblick über die Verbindung von Sport und Politik und deren Auswirkungen in Varel bieten.

Der Vortrag dauert ca. 30 Minuten und beginnt um 19 Uhr im Heimatmuseum Varel, Neumarktplatz 3a.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.


Varel, den 05. April 2024
“86 Jahre nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 erleben wir erneut einen Anschlag auf die (neue) Synagoge in Oldenburg. Wir Mitglieder des Arbeitskreises Juden in Varel sind fassungslos – aber auch wütend, dass in unserem demokratischen Staat sich solche Taten ereignen können. Unsere Solidarität gilt den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde zu Oldenburg, deren Gotteshaus und Gemeindezentrum Ziel dieses feigen Anschlags wurde. Der Zeitpunkt des Anschlags vor dem jüdischen Ruhetag Schabbat scheint auch nicht zufällig gewählt – ein schlimmes Zeichen.
Auch in Varel haben Jüdinnen und Juden gelebt, bis sie von Nationalsozialisten vertrieben oder in die Vernichtungslager geschafft wurden. An ihr Schicksal und an das gewaltsame Ende jüdischen Lebens in Varel erinnert der Arbeitskreis Juden in Varel.”




SOLIDARITÄT MIT ISRAEL
Seit dem Morgen des 7. Oktobers ist Israel einer in seiner gesamten bisherigen Geschichte noch nie dagewesenen Flut terroristischer Angriffe ausgesetzt. Der Terror muss unverzüglich enden, damit nicht noch mehr Leid und Elend unter die Menschen gebracht wird. Willkürliche Hinrichtungen und Verschleppungen unschuldiger Menschen sind durch nichts zu rechtfertigen.
Die Ostfriesische Landschaft und die über die Regionale Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft organisierten Mitgliedsinstitutionen des Netzwerks „Reise ins jüdische Ostfriesland“ verurteilen diese menschenverachtenden Terrorakte entschieden und stehen solidarisch an der Seite Israels und seiner Menschen. Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung. Das Existenzrecht Israels ist durch nichts zu relativieren.

Rico Mecklenburg, Präsident
Dr. Matthias Stenger, Direktor
Dr. Welf-Gerrit Otto, Leiter der Kulturagentur für das Netzwerk
„Reise ins jüdische Ostfriesland“